Es geht mir gut

Es ist in manchen Momenten schwer zu ertragen, dass ich alleine bin, weil es bedeutet, dass ich für die massive Kritik, die mir von der Gesellschaft entgegen gebracht wird, wenn auch unausgesprochen, für mich vorhersehbar, keinerlei ausgleichenden Zuspruch bekomme. Ich muss mich quasi (immer nur selber) "lieben". Das ist ein spiritueller Drahtseilakt. Beruhigung. Eine hastige Reaktion und du fällst in Verzweiflung. Es ist alles gut. Du verlierst langsam den Verstand, aber das ist okay. Du magst recht haben oder dich irren, aber das ist okay. Alles was du versuchst mag vergebens sein, Wasser auf den heißen Stein, ein verlorenes Rennen mit der Zeit, irgendwas haut nicht hin, aber das ist okay. Es ist alles gut. Du drückst aus, was in dir ist, das ist alles was du tun kannst, mehr kannst du nicht vom Leben erwarten, mehr kannst du nicht für dich selber tun und mehr passiert nicht, weil niemand was für dich tun kann, oder will, aber das ist auch das gleiche, andere drücken ja auch nur aus, was in ihnen ist, ich kann ja auch nichts für andere tun, jedenfalls nicht das, was sie brauchen oder wollen und das was ich tun kann, will halt keiner, versteht auch keiner, es fehlen halt Voraussetzungen, Grundlagen, so ist die Welt, Hitze, Dürre, Stürme, das Ende naht, aber es ist okay, alles stirbt irgendwann. Ich meine das nur als Ichbotschaft, als vertieftes Blitzlicht, weil ich beim Blitzlicht ja immer nur sage: "Alles gut, gehe zur Zeit viel schwimmen" und das fühle ich ja auch wirklich so, solange mir dieser unendliche ziemlich unaussprechliche Drahtseilakt gut gelingt. Ich meine aber nicht, dass das jetzt die vorbildlichste, tiefste Form der Selbstakzeptanz sei. Es ist nur, was es ist. Es wäre auch nicht mehr so leicht für mich, wenn ich mich der Kritik der Menschen öfters konkret ausliefern würde. Aber ich kann mir mittlerweile schon vieles anhören, ohne zu reagieren, also zu glauben, dass ich was an der Wahrnehmung und dem folgendem Urteil anderer ändern könnte oder unbedingt ändern können müsste. Wer sich jetzt fragt, warum mir soviel Kritik entgegen gebracht wird, der kennt mich noch nicht, haha. Aber es braucht normaler weise nur zwei drei Minuten im direktem Kontakt, bis Dissonanz ans Licht kommt. Und ich wundere mich immer wieder, da ich doch grundsätzlich wohlwollend, mitfühlend und geduldig bin, dass ich nicht so gesehen werde, aber meine relative Ruhe reicht eben nicht, um mal schnell Gras über brennende Urwälder wachsen zu lassen. Sobald ich irgend ein Feuer beim Namen nenne, bricht Panik aus.

Avalokiteshvara nannte man das geduldsame Bewusstsein, in dem sich unser Wiederstrand gegen das Leben selbst erlöst, dabei als Fegefeuer am innerem Widerspruch verbrennt, in Sinnlosigkeit erscheint. Unberührbares oder unergriffenes Erfühlen unserer Schreie. Die "tausend" Arme der Gottheit repräsentieren die verbrennenden Absichten, die Zünglein der Flamme. So stelle ich mir das Ding halt vor, ich bin kein Mythologie Experte.

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