ich
hab mich nie verletzt, nur in jungen jahren mal das wort FEAR in meinen
arm geritzt um mich daran zu erinnern mich der angst zu stellen anstatt
mich in einer welt aus verzicht und sicherheit durch faules
vermeidungsveralten all zu wohl zu fühlen. am schmerz war ich nicht
interessiert und hab sogar was zur betäubung geraucht.
ich
kann mir vorstellen, dass manche jugendliche, die das gefühl haben,
hart um ihr überleben kämpfen zu müssen, also immer in so einem
konfrontationsbereitem modus sein zu MÜSSEN, sich auch aus dem selbem
grund verletzen. "du darfst dich jetzt nicht ausruhen, dir ist einer auf
den fersen"
in
der intensiven körperlichkeit erlebt man glaube ich auch weniger
selbstzweifel, wenig leiden an den inneren stimmen, man bekommt ein
gefühl von kontrolle, davon, die verantwortung zu übernehmen und alles
im griff zu haben.
es gibt sicher unterschiedliche motive für so ein verhalten.
ich
glaube auch, dankbarkeit für das leben zu empfinden wäre diametral
entgegen gesetzt, zu einer solchen angst um das eigene leben, die einen
zur ständigen alarmbereitschaft auffordert, wie ich sie da beschrieben
habe.
wenn man es also schaffen kann,
sich in diesem gefühl der sicherheit zu verankern "das leben spielt mir
auch oft gutes zu", ist das vielleicht besser, als wenn man meint, hart
und kampfbereit und auf der hut bleiben zu müssen, weil man meint, dass
die welt gegen einen ist.
für
sich selbst einzustehen ist sehr gut, aber so lange man das leben
überhaupt als kampf wahrnimmt, hat man auch noch spielraum für
entdeckungen, glaube ich.
ist es möglich einen ort in sich zu finden, wo kein mangel empfunden wird?
dann
ist das leben nämlich nur noch ein spiel, kein kampf mehr. es kommt
nicht mehr auf äußere errungenschaften an. alles ist optional.
der borderline modus ist durch hin und her springen zwischen dem innerem kind und dem innerem elternteil geprägt.
immer
ist das leben ein kampf, weil beide anteile sich unmittelbar der umwelt
ausgeliefert erleben. die auslieferung ist durch motivationen bedingt, die sich auf äußere faktoren des lebens beziehen.
die äußeren ereignisse bestimmten total,
wie gut es einem gerade geht (ob man bekommt, was man haben will) und wenn man möchte, dass es einem besser
geht, muss man irgendwas tun, um die situation zu ändern.
das innere kind fürchtet um sein leben und bettelt um hilfe.
der
innere elternteil peitscht das kind aus, damit es sich zusammenreißt
und so verhält, dass es dem gemeinsamen überleben zuträglich ist.
die
borderline dramatik überwindet man, indem man einen vermittler
herausarbeitet, der weder das kind noch der eltern teil ist. das ist der
so genannte erwachsene teil.
dem
erwachsenen geht es gut, solange er sich selbst im griff hat, dh so lange er den eltern und den kind anteil im griff hat. wenn es
ihm schlecht geht, hat er oft die option, seine bewertungen des lebens
zu überdenken und somit seine stimmung zu ändern. er entscheidet weitgehend selbst,
wie sehr er sich unter druck setzen möchte, mit den motivationen die sich auf äußerliche faktoren beziehen.
misserfolg in einer sache wird nicht als persönlicher untergang erlebt.
er ist emotional stabil. äußere ereignisse bewertet er zwar wie früher
emotional, mal aus der kindlichen perspektive des bedürftig empfangenden, mal aus
der elterlichen perspektive des moralisch bewertenden, aber diese bewertungen
verschlingen ihn niemals so vollständig, dass er an ihnen leidet.
das wird in büchern über transaktionsanalyse sehr gut erklärt (zum beispiel Spontan Leben; James / Jongeward) und besonders gut auch in diesem englisch sprachigem artikel von Ken Wilber
http://www.kenwilber.com/editor/TAGT.pdf
was bisschen mir zu SVV einfällt | November 04, 2014 |
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