denker und das worüber nachgedacht wird lassen sich nicht trennen. das ist immer so und ab der rationalen stufe prinzipiell bewusst, aber bei einem thema wie typologie, so wie ich es begreife [als introvertierte resonanz-ertastung des territoriums], wird es bis zur letzten konsequenz deutlich.
vollständige klarheit über typologie zu erlangen, würde die menschenwelt objektiv in einen sehr viel besseren zustand transformieren.
subjektiv kann es anders aussehen. subjektiv ist unklar was besser bedeutet. das menschliche subjekt kann scheinbar unterschiedlichste lebensumstände akzeptieren und (unwillkürlich) selbst entscheiden, womit es zufrieden ist und worin es ein problem begreift.
steinzeitmenschen waren schon glücklich wenn es mammut gab. später wollten wir gott finden. heute wollen wir ihn durchschauen, von quantenmechanik zum god-helmet.
meinem subjekt ist es zu einem bedürfnis geworden, typologie zu verstehen.
typologie ist in meinem leben zu einem trans-rationalem navigationsprinzip geworden.
menschen kommen in mein leben als antwort auf typologische fragen. ich navigiere allgemein durch die wirklichkeit, in dem ich versuche, sie [das territorium selbst] zu verstehen und insofern ich die wirklichkeit falsch verstehe wird meine navigation zu einem alptraum.
beim kennenlernen von menschen mit unterschiedlichem typus geht es nicht um die entdeckung von unterschieden. unterschiede müssen nur erkannt werden, bevor man die menschen überhaupt als das sieht, was sie sind. es geht aber auch nicht nur darum, unterschiedliche menschen als das kennen zu lernen, was sie sind.
die acht funktionen machen den menschlichen zustand als ganzes aus und jeder trägt alle funktionen in sich. eines jeden leben wird von allen funktionen mit-gestaltet. das leben ist das zusammen-wirken der funktionen. im kennen lernen der funktionen lernt man sich selbst kennen, aber nicht als individuum.
es ist unmöglich, das gesamtbild als personales individuum zu begreifen, obwohl es eines enthält, wie ein spinnennetz eine fliege enthält.
die entdeckung der typologischen kräfte im eigenem leben treibt die wahrnehmung über die person hinaus und widerspricht ihrer scheinbar separaten existenz. als person sieht man: 'aha, das bin ich nicht, darum muss mir das als gegenüber widerfahren.' und: 'das ist auch in mir, und mein verhältnis dazu bestimmt, wie sich mein verhältnis zum entsprechendem gegenüber entfalten wird.'
meine großen worte gehen in ihrer klarheit manchmal über meine lebenswirklichkeit hinaus. darin steckt keinerlei absicht zur täuschung. es ist einfach nur meine art zu denken. mein denkstil drückt aus, was wesentlich ist, als tendenz, als möglichkeit, als prinzip.
ich sehe mich selbst und mein leben verzaubert von diesen transpersonalen prinzipien und erkenne meine reise darin als mystisch (oder 'mythologisch'? beides denke ich) ungeachtet dessen, ob ich wohl-möglich kaum vorwärts komme, im kreis gehe oder mich verirre.
genauso erkenne ich das leben anderer menschen, nur scheinbar in gleichem physikalischen raum statt findend, in nur scheinbar gleichen körpern, als einzigartige reise, abhängig von den ausgangskoordinaten im geist, einzigartigen gesetzen folgend, ein einzigartiges ziel anstrebend und damit als erfahrung einer einzigartigen wirklichkeit.
C.G. Jung: "Je unsicherer ich über mich selbst wurde, desto mehr wuchs ein Gefühl der Verwandtschaft mit allen Dingen. Ja, es kommt mir vor, als ob jene Fremdheit, die mich von der Welt solange getrennt hatte, in meine Innenwelt übergesiedelt wäre und mir eine unerwartete Unbekanntheit mit mir selber offenbart hätte." (erinnerungen träume gedanken, seite 361)
typologie - meta gedanken | September 28, 2011 |
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