Heute wird die Beerdigung sein.
Ich hatte schon einige Tage um zu trauern. Ich war ja auch dabei, als es passierte.
Heute morgen Angst und Wut. Mein Puls rast, ich bin zittrig.
Jetzt beginnt der Alptraum, in dem ich hier mit meinem Vater alleine bin. In seiner Welt.
So wie meine Mutter bisher.
In meinem Vater tut sich da eine leere auf, von der ich all zu leicht verschlungen werden könnte.
In der Zeitlinie, in der ich mich schon sehe, werde ich wegen einem Bandscheibenvorfall, den ich gerade schon zum zweiten mal habe, querschnittsgelähmt und außerdem blind, wegen einem Anämie bedingtem Schlaganfall, von dem ich ebenfalls schon einen Vorboten hatte, werde von meinem Vater "gepflegt", bis ich an weiteren Komplikationen von Leukämie sterbe.
Ob es auch eine andere Zeitlinie gibt?
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Diese beiden Videos beruhigten mich etwas und brachten mich wieder zur Gegenwart.
Es war schön meinen Onkel zu sehen, ihren Bruder. Und obwohl viele der Gäste meiner Mutter nicht sehr nahe waren hat sich bei mir irgend eine Freude unter die Trauer geschlichen, weil doch viele da waren und irgendwann etwas von ihr mitbekommen hatten.